Trends in der internationalen Flucht- und Migrationspolitik – Auswirkungen auf die Schweiz

ponedjeljak, 24. mart 2025. 18:30-23:00, Restaurant Stockalperhof, Alte Simplonstrasse 6, 3900 Brig
Web stranica: https://www.stockalperhof.ch/

Der Präsident Markus Lehner begrüsst die anwesenden Rotarierinnen, Rotarier und Gäste im Stockalperhof in Brig. Er übergibt das Wort an Dr. iur. Eduard Gnesa, welcher uns über die Trends in der internationalen Flucht- und Migrationspolitik und deren Auswirkungen auf die Schweiz informiert.

Eduard Gnesa – geboren in Steg - weist einen beachtlichen Lebenslauf auf, unter anderem war er für das Bundesamt für Migration tätig. Bei der Begrüssung stellt er erfreulicherweise fest, dass auch Frauen unter den anwesenden Rotarier zu finden sind.

Herr Gnesa startet seinen Vortrag mit Zahlen irregulärer Grenzübertritten in Europa und verknüpft diese mit den aktuellen Gegebenheiten. Weiter zeigt er uns verschiedene Fluchtursachen auf, darunter gehören unter anderem Krieg, Versagen von Regierungen, wirtschaftliche und soziale Perspektivlosigkeit, Demografie, mangelnde Schutzsysteme und Umweltzerstörung und nennt auch einige aktuelle Beispiele dazu.

In Europa herrscht aktuell eine lasche Rückkehrpolitik und es sind zirka 1 Million Asylgesuche hängig. Es ist für uns ein interessantes Faktum, dass Asylanträge auch von Personen aus Venezuela und Kolumbien stammen, dies, da sie ohne Visum nach Spanien reisen können.

Ziel ist es, die Asylverfahren zu beschleunigen sowie die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu fördern.

Aufgrund von Unterbringungsproblemen in den Kantonen, ist die Situation in der Schweiz etwas angespannt. Die Migrationsaussenpolitik soll intensiviert werden, ein Beispiel ist die Migrationspartnerschaft mit Tunesien. Diese wurde im Jahr 2012 abgeschlossen mit einem Rückübernahmeabkommen.

Es gibt zwei Vorschläge die Asylverfahren zu überarbeiten:

1)    Reform des EU-Asylsystems

2)    Auslagerung von Asylverfahren in Drittstaaten, jedoch muss

in dem entsprechenden Drittstaat der Schutz der Flüchtlinge gewährleistet sein. In der EU bestimmt der europäische Gerichtshof diese Voraussetzungen, in der Schweiz jedoch, werden diese Voraussetzungen eigenständig festgelegt.

Fazit:

-        Migration pragmatisch steuern

-        Gemeinsame Lösungen mit der EU

-        Schutz von Flüchtlingen vor Ort und in Nachbarstaaten von Konflikten

-        Abschluss von Migrationspartnerschaften mit Rückübernahmeabkommen

-        Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt fördern

Damian Bumann vom Lions Club Oberwallis informiert kurz über das Projekt von Schwester Augusta in Indien, um neue Schulplätze schaffen zu können.

Besten Dank für diesen interessanten Vortrag.

Trends in der internationalen Flucht- und Migrationspolitik – Auswirkungen auf die Schweiz